Zeit für Poesie…
„Der erste Poet in dieser Welt muss erbärmlich gelitten haben, als er den Bogen und die Pfeile zur Seite gelegt und versucht hatte, seinen Freunden zu erklären, was er innerlich gefühlt hatte, als er der Erhabenheit einer Abenddämmerung gegenüber sah“, stellte der libanesische Dichter und Philosoph Khalil Gibran, sehr poetisch, fest. Fest steht, dass Poesie nicht jedermanns Leidenschaft ist und sich oft gegen das Klischee zur Wehr setzen muss, gefühlsduselig, kitschig und eine Ansammlung von Sentimentalitäten verliebter Menschen zu sein. Doch für alle, die in Worte mehr sehen als bloße Zeichen auf Papier, gibt es den Poesie-Briefkasten!
Nachdem ich erst kürzlich in einem Beitrag über Retropedia berichtete, wurde ich auf eine weitere Idee der „Wortesammlerinnen“ aufmerksam, dem Poesie-Briefkasten. Freunde der Dichtkunst können gesammelte, selbstverfasste oder bereits bekannte und geliebte Gedichte an den poesiehungrigen Briefkasten senden. Dieser ist immer „offen für Gedichte“ und hofft auf die Poesietauglichkeit seiner Bewunderer. Ob es sich um ein Reimgedicht, ein Sonett oder um Verse, die z.B. auf einem Bierdeckel stehen handelt, spielt keine Rolle – der Poesie-Briefkasten nimmt alles! Der Dichtkunst sind also keine Grenzen gesetzt… Die Initiatorin Katharina Schweißguth sammelt die Einsendungen, kontaktiert die Poeten und organisiert Veranstaltungen, bei denen die eingegangen Werke beispielsweise ausgestellt oder vorgetragen werden.
Der poetische Briefkasten hat auch eine eigene Facebook-Seite, wo Gedichte veröffentlicht, Informationen geteilt und Preise verlost werden.
Alle Poesieliebhaber können ihre Werke an folgende Adresse senden:
Poesiebriefkasten,Wirtstraße 17, 81539 München.
Der Poet Robert Gilfillan sagte: „Poesie ist Wahrheit, die in Schönheit wohnt“, und in diesem Sinne wünsche ich allen viel Spaß beim Dichten!
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