Kultur
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Warum „Tatort“ ein popkulturelles Phänomen bleibt
„Sonntagabend essen gehen? Geht nicht – da habe ich keine Zeit! Na, es läuft doch Tatort!“ Es gibt kaum eine deutsche Fernsehserie, die so sehr zur popkulturellen DNA unseres Landes gehört wie der „Tatort“. Seit seiner Premiere 1970 zieht das Krimi-Format jeden Sonntag Millionen von Zuschauerinnen und Zuschauern vor die Bildschirme – quer durch alle Generationen. Doch warum ist der „Tatort“ nach über 50 Jahren immer noch so relevant? Was macht ihn zu einem popkulturellen Phänomen, das nicht nur fesselt, sondern auch gesellschaftliche Diskussionen anstößt?
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Raunächte
Als ich vor einigen Jahren auf das Thema Raunächte stieß, konnte noch niemand in meinem Umfeld etwas damit anfangen. Nahezu jeder, dem ich begeistert von meiner neuesten Entdeckung berichtete, reagierte skeptisch und machte sich Sorgen, ob ich jetzt wohl in die esoterische Richtung abdriften und mich bald auch mit Astrologie und moderner Hexerei beschäftigen würde. Ja, mir wurde sogar vereinzelt unterstellt, ich würde Dämonenaustreibungen zelebrieren. Heute haben sich die Raunächte mit ihren alten Bräuchen zu einem regelrechten Trend ausgewachsen. In den Buchhandlungen stehen ganze Aufsteller, auf denen sich ein Ratgeber neben den anderen reiht, dazwischen Raunachts-Räuchermischungen und Stövchen-Startersets. Workshops verkaufen sich für zwei- bis dreistellige Beträge. Aber was ist das…
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Sic transit gloria mundi – Wie Weihnachten seinen Glanz verlor
Die Vorweihnachtszeit gilt als Zeit der Vorfreude: Weihnachtsmärkte, Besinnlichkeit sowie der Glanz und das Wunder um eine rundum magische Zeit. Jedoch scheinen die Bräuche, die einst größer, bunter und bedeutungsvoller waren, verblasst im Angesicht des ständigen Konsums und der Kommerzialisierung der Menschlichkeit. Hat Weihnachten im Laufe der Zeit tatsächlich seinen Glanz verloren, oder sind wir lediglich erwachsen geworden?
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Die letzten Zeugen
Seit einigen Wochen finden sich ihre Früchte wieder vermehrt auf dem Boden. Die Eiche ist wohl der „deutscheste“ Baum schlechthin, obwohl die dritte Bundeswaldinventur im Jahr 2012 ergab, dass Eichen in Deutschland nur 11,6 % der gesamten Waldfläche einnehmen. Trotzdem ist die Eiche nach der Rotbuche der am zweithäufigsten vorkommende Laubbaum. Mit 30 bis 50 m erreicht sie eine stattliche Größe. Die dickste deutsche Eiche wies im Jahr 2020 einen Rekordumfang von 13,16 m auf; so dick, dass man sie als durchschnittlicher Erwachsener nicht mehr umarmen kann. Insgesamt kennen wir über 400 verschiedene Eichenarten. Ein Drittel davon ist jedoch vom Aussterben bedroht. Die Ergebnisse der jüngsten Waldzustandserhebung vom Bundesministerium für…
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Nochmal, aber besser?! – Die faszinierende Welt der Film-Remakes
Wenn man einen Blick in das Kinoprogramm wirft, kommen einem immer mal wieder Titel bekannt vor. Die Faszination an sogenannten Remakes scheint ungebrochen. Ob Klassiker wie „King Kong“ oder moderne Hits wie „Ocean’s Eleven“, „A Star is Born“, „Mord im Orientexpress“, „Charlie und die Schokoladenfabrik“ oder ganz aktuell „Interstellar“ – Die Liste an bekannten Filmen, die in neuer Umsetzung in die Kinos kommen, ist schier endlos. Das Phänomen ist nicht neu, seit Jahrzehnten schon werden Kassenschlager der Kinos neu verfilmt und interpretiert. Aber warum eigentlich?
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Emily in Paris – Zwischen Einschaltquoten, Schleichwerbung und Sprachbarrieren
In der Netflix-Erfolgssendung Emily in Paris dreht sich alles um Emily Cooper, einer jungen Marketing-Expertin aus Amerika, die anstelle ihrer schwangeren Chefin für eine Stelle in die Tochterfirma nach Paris versetzt wird. Neben dem Kulturschock und den Sprachbarrieren, die sie im Laufe der Sendung kaum überwindet, muss sich Emily nun auch in der Liebe zurechtfinden. Hinter dieser einfachen und unbeschwerten Handlung verbirgt sich jedoch auch eine Reihe an Kontroversen.
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Die Faszination um die Krone
Königshäuser und Monarchien üben seit Jahrhunderten eine beinahe magische Anziehungskraft auf die Menschen aus. Trotz der Modernisierung und Demokratisierung unserer Gesellschaften bleibt das Interesse an Königsfamilien ungebrochen. Besonders ihre Skandale scheinen die Neugier und das Interesse der Öffentlichkeit stets aufs Neue zu entfachen. Doch was macht die Faszination für Königshäuser und deren Skandale aus?
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Komm, lieber Mai – F(f)este feiern
Der Mai, sonnig, warm und frühlingshaft, Vorgeschmack auf den Sommer, ist auch als Wonnemonat bekannt. Mit der Freude hat die Wonne allerdings ursprünglich gar nichts zu tun, denn laut dem Literaturwissenschaftler der Freien Universität Berlin Prof. Dr. Bernd Balzer geht der Begriff„zurück auf althochdeutsch (8. bis 11. Jh.): wunnimanod oder winnimanod, und winni bedeutete Weide.“ [1] Im Mai, dem „Weidemonat“, wurde das Vieh also nach der Winterzeit wieder auf die Weide gelassen. Der Begriff sei aber bereits im Mittelalter umgedeutet worden. Nicht verwunderlich, dass der Mai in vielen Liedern besungen wird, wie in den folgenden ersten Versen des Sommerliedes 30 von Neidhart: Meie, dîn liehter schîn und diu kleinen vogelîn…
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Ein Meister des Humors: Loriot’s Ausstellung in Frankfurt zum 100. Geburtstag
„Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt.“ Dieses Jahr feiern wir den 100. Geburtstag eines der größten Komiker Deutschlands: Loriot. Sein Humor ist zeitlos und hat Generationen von Menschen zum Lachen gebracht. In Frankfurt am Main wird seine bemerkenswerte Karriere mit einer Ausstellung gewürdigt, die nicht nur seine Werke zeigt, sondern auch einen Einblick in das Leben dieses legendären Künstlers bietet.
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Die Welt der Künstlernamen: Warum Musikerinnen und Musiker so kreativ sind
Die Welt der Musik-Charts ist bunt und vielfältig, nicht zuletzt dank der Künstlernamen, die einige Musikerinnen und Musiker wählen. Während Sängerinnen wie Lea und Loredana ihre Vornamen verwenden, treten viele Künstler besonders im Genre Hip-Hop, mit ungewöhnlichen Namen wie Bonez MC, DaBaby, Apache 207 oder Ufo361 auf. Doch was steckt eigentlich hinter diesen kreativen Namensgebungen?