Helgoland – kleine Insel mit seltenen Schätzen

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Die Nordseeinsel Helgoland liegt in der Deutschen Bucht und misst gerade einmal 4,2 Quadratkilometer. Sie beheimatet etwa 1500 Einwohner und ist für Touristen ein beliebtes Ausflugsziel, weil sie trotz ihrer geringen Größe Seltenes zu bieten hat. Allerdings gibt es nur einen Weg dorthin: über das Meer. Da kann man nur hoffen, dass die Seekrankheit ausbleibt. Die Fahrt ist mit 40 bis 70 Euro pro Person zwar nicht ganz günstig, doch wer sonst nicht mit dem Schiff fährt, wird seinen Spaß daran haben. An wärmeren Tagen kann man den rauen Wind an Deck gut ertragen, denn dort ist die Überfahrt spannender als in den schummrigen Innenräumen des Schiffes. Fischerboote und andere Meeresgefährten begleiten hier und da die gut zwei Stunden lange Reise und irgendwann taucht die erste Möwe wieder auf und kündigt das nahende Ufer an. Weil die größeren Schiffe nicht ganz an die Insel heranfahren können, ist ein Umstieg der Passagiere in mehrere kleinere Boote nötig. Dabei werden jeweils etwa dreißig Personen in ein Boot umgeladen. In Gedanken an die flüchtenden Menschen, die in den letzten Monaten vor der griechischen Insel Lesbos strandeten, ist diese kurze Bootsfahrt ein eigenartiges Abenteuer. Ungern mag man sich vorstellen, wie es wäre, mit so vielen Menschen auf so engem Raum für Stunden oder sogar Tage ohne festen Boden unter den Füßen ausharren zu müssen.

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Ein Spaziergang über die Insel führt an kleinen bunten Holzhäusern vorbei, die hier und da Schmuck und Getränke anbieten. Leider gibt es in den Souvenirläden hauptsächlich Alkohol und Zigaretten. Denn auf Helgoland werden Waren zoll- und steuerbefreit veräußert. Und weil der Alkohol schon immer der absolute Verkaufsschlager war, nannte man die Insel in den 1960er und 70er Jahren auch den Fuselfelsen. Weiter wird die Küste wird von Tetrapoden flankiert. Die tonnenschweren Betonklötze brechen bei unruhiger See die Wellenenergie um die Küste der kleinen Insel zu schützen. Auch an dem Wahrzeichen der Insel kommen Besucher nicht vorbei. Die Felsnadel mit dem Namen Lange Anna ragt 47 Meter in die Höhe und ist aus rotem Buntsandstein. 1860 brach die Felsbrücke, die den Felsen mit der Insel verband. Heute nutzen Basstölpel, Trottellumme und Dreizehenmöwen den Felsen als Brutstätte, darum ist er für Touristen nicht zugänglich. Mit einem Fahrstuhl können Besucher zudem ins Oberland der Insel fahren, den weiten Blick über das Meer genießen und den Leuchtturm besichtigen.

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Zu der Insel gehört außerdem eine 1000×700 Meter große Badedüne, die etwa einen Kilometer neben Helgoland liegt und nur mit einem Boot erreichbar ist. Die Düne war ursprünglich ein Teil von Helgoland, doch die Insel zerbrach im Jahr 1721. Auf der Düne kann man Strandgut sammeln, in einem Strandkorb ausruhen oder baden gehen. In den Wintermonaten gebären die Robben ihren Nachwuchs, diese hausen dann bis zum ersten Fellwechsel auf der Helgoländer Düne. Dieses Naturschauspiel können Besucher miterleben. Zudem gibt es nur hier den seltenen roten Feuerstein und auch viele seltene Vogelarten, weshalb die Insel ein beliebtes Ausflugsziel für Tierfotografen ist. Auch eine Patenschaft für eine der Kegelrobben kann von Tierliebhabern übernommen werden.