Helau, Alaaf, Narri-Narro… ja, was denn nun?
Es ist wieder so weit, die fünfte Jahreszeit beginnt. Das Feiern in bunten Kostümen mit Kamelle ist aber keineswegs eine neue Erfindung. Bereits vor 5000 Jahren wurden in Mesopotamien erste Vorläufer gefeiert. Etwas bekannter ist da schon der ‚Karneval’ bei den Römern. Das Fest wurde zu Ehren des Gottes Saturnus veranstaltet. Es gab ein öffentliches Gelage und Sklaven tauschten mit ihren Herrschern die Rollen.
Was man angesichts der feucht-fröhlichen Feierei kaum glauben mag, es ist eigentlich ein Fest mit christlichem Ursprung. Zunächst wurde es vor allem in katholischen Gebieten gefeiert, mittlerweile findet man Jecken allerdings in vielen Städten und die konfessionelle Orientierung ist sehr in den Hintergrund gerückt.Vom schmotzigen Donnerstag bis zum Veilchendienstag wird gefeiert, weil auf den Dienstag der Mittwoch folgt. Der Aschermittwoch. Er erinnert an die 40 Tage, die Jesus betend und fastend in der Wüste verbracht hat. Deshalb beginnt auch die christliche Fastenzeit zu diesem Zeitpunkt. Sie erstreckt sich bis Karsamstag. In der Fastenzeit wurden insbesondere früher Fleisch und Fett von der Speisekarte gestrichen – ein Grund es vorher noch einmal richtig krachen zu lassen. Karneval wird in vielen Ländern gefeiert, doch allein in Deutschland gibt es eine derart große Breite von Bezeichnungen und Traditionen, dass man den Überblick verlieren kann.
Feier ich da nun Karneval, Fasching oder Fastnacht? Esse ich Berliner, Pfannkuchen, Krapfen oder Kreppel? Und was rufe ich beim Karnevalsumzug? Man kann nicht einfach überall beim Zug irgendeinen Karnevalsausruf schreien. Karnevalsausrufe sind ein Zeichen der Region und Tradition. Wer noch nicht weiß, was er in seiner Region nun rufen soll, der kann hier den richtigen raussuchen.
Eine schöne Idee und Abwechslung zu all dem fettigen Süßgebäck, egal, ob ich nun Berliner oder Kreppel dazu sage, sind die in Köln zu der Zeit besonders oft servierten Gerichte „Himmel un Äd“ und „halver Hahn“. Oder man macht es den Brasilianern nach, in Rio de Janeiro gibt es nämlich immer ein Risotto-Gelage.
Wie ihr es auch nennt, ich wünsche euch eine schöne fünfte Jahreszeit!
Eure Paula