Die Nacht der Perseiden

Jedes Jahr im Sommer ereignet sich ein Spektakel am Nachthimmel: der Sternschnuppenregen der Perseiden. Den Höhepunkt erreicht der Meteorstrom jährlich in der Nacht vom 12. auf den 13. August – bei perfekten geografischen Bedingungen sind rund einhundert Sternschuppen pro Stunde zu sehen. Im folgenden Beitrag schildere ich, wie man das meiste aus der Nacht der Sternschnuppen herausholen kann.

Die Perseiden, auch Tränen des Laurentius genannt, stammen vom Kometen 109P/ Swift-Tuttle, der bei seinen Runden um die Sonne zahlreiche Überreste hinterlassen hat. Diese Überreste dringen mit hoher Geschwindigkeit in die Atmosphäre ein und verglühen, was als Sternschnuppen sichtbar wird. Der Meteorschauer der Perseiden ist besonders prächtig und beliebt, da man viele Sternschnuppen über einen langen Zeitraum sehen kann. Wer sich die himmlischen Funken gerne anschauen möchte, muss jedoch einige Sachen beachten.

Wann und Wo

Es ist ratsam einen Ort fernab künstlicher Lichtquellen aufzusuchen. Diese lichtarmen Regionen sollten möglichst außerhalb von Innenstädten sein. Erfahrungsgemäß eignen sich Bergwiesen oder abgelegene Felder am besten, um eine ungestörte Sicht auf den Nachthimmel zu haben. Zudem sollte der Himmel wolkenfrei sein.

Die Gegend in der Nähe eines lokalen Aussichtsturms kann sich ebenfalls eignen, um die Sterne zu sehen

Sternschnuppen kann man bis weit in die frühen Morgenstunden beobachten, innerhalb der letzten Jahre konnte ich jedoch feststellen, dass die meisten Sternschnuppen zwischen 1 Uhr und 3 Uhr nachts zu beobachten sind.

Einige Tipps

Um die Nacht noch schöner und gemütlicher zu machen, kann man das Sternegucken mit einem Picknick verbinden. Dies sollte dementsprechend vorbereitet werden. Trotz sommerlicher Temperaturen am Tag darf man nicht unterschätzen, wie kühl es nachts in höheren Lagen sein kann.

Zusätzliche Decken (und ggf. Kissen) sind also daher ein Muss. Meiner Erfahrung nach kann so ein langer Abend nämlich auch schnell enden, wenn man friert.

Zudem sollte nicht unterschätzt werden, wie dunkel es außerhalb der bekannten Städte ist. Das Mitbringen einer Taschen- oder Campinglampe ist daher ebenfalls empfehlenswert. Um die Sterne zu beobachten, sollte diese jedoch ausgeschaltet werden.

Es gibt außerdem auch Sternenkarten im Internet oder Astronomie-Apps, die einem helfen sich am Himmel zu orientieren und die Richtung der fallenden Sternschnuppen ausfindig zu machen.

Selbstverständlich sollte man auch genügend Wünsche parat haben, damit man sich bei jeder Sternschnuppe etwas wünschen kann.

Manchmal begegnen einem am Abend auch unerwartete Gäste, die ebenfalls das Spektakel beobachten (und etwas vom Picknick abbekommen möchten)

Die Perseiden sind jedes Jahr erneut ein Höhepunkt im Kalendar und ein absoluter Tipp von mir. Auch wenn es zunächst etwas mehr Aufwand bedeutet eine geeignete Stelle zu finden, und vielleicht auch etwas Überwindung erfordert, sich nachts in dunkle Gebiete außerhalb der Zivilisation zu trauen, lohnt es sich allemal. Denn die Sternschnuppen sind nicht nur ein faszinierender Anblick, sondern tragen auch Wünsche mit sich. Vielleicht gehen sie ja sogar in Erfüllung.

Fotos: privat