Ein Brief aus einem anderen Land
Ping Ping Ping macht es morgens, wenn ich den Rechner hochfahre und mein E-Mail-Postfach öffne. Meistens ist ein Großteil des Inhalts Werbung oder es handelt sich um unwichtige Dinge, die aber dringend noch bis gestern beantwortet werden wollten.
Richtige Post auf Papier im Umschlag bekomme ich kaum noch. Rechnungen und Urlaubsgrüße gelangen elektronisch zu mir – Post mit Briefmarken drauf gibt es eigentlich nur noch von meiner Oma. Dabei sind Briefe so eine tolle Errungenschaft! Bevor man einen Brief schreibt (manche sollen es ja noch handschriftlich können), denkt man über den Inhalt viel nach. Es stehen keine unwichtigen Dinge drin und die Beantwortung kann auch mal ein paar Tage auf sich warten lassen. Deshalb ist es so schön, einen Brief zu bekommen – und wie schön ist es erst, einen Brief aus einem anderen Land, vielleicht in einer anderen Sprache aber auf jeden Fall mit einer langen Reise und Geschichte im heimischen Briefkasten zu haben?!
Der Briefeschreiber in einem anderen Land kann dabei ein Fremder sein, dessen Persönlichkeit sich einem langsam erschließt, vielleicht ist es auch eine Urlaubsbekanntschaft oder wird mit zunehmendem Briefverkehr zu einer Anlaufstelle im Ausland.
Den ersten Kontakt zu einem bisher fremden Menschen zu knüpfen, ist bei einer Brieffreundschaft vermutlich der schwierigste Schritt, die Vorfreude auf den ersten Brief aber sicherlich auch die größte. Eine Möglichkeit, einen passenden Schreibgefährten zu finden, bietet der Verein Deutsche Sprache e.V.
Mehr als die Hälfte der Vereinsmitglieder lebt im Ausland. In 103 Ländern gibt es Menschen, die sich für die deutsche Sprache interessieren und mit Deutschland in Kontakt stehen möchten. Dies nutzt der Verein um Brieffreundschaften zu vermitteln.
Hier könnt ihr euch melden, wenn auch ihr Lust habt, euch über weitgereiste Post im Briefkasten zu freuen.
Eure Paula