Herzlich Willkommen Tobias! Oder: Von Irland bis nach Münster – Musik von nebenan
Tobias stammt aus dem kleinen Ort Kamen im Ruhrgebiet und weil dort die Bürgersteige schon etwas früher hochklappen als in manch einer Großstadt, besucht Tobias am Wochenende regelmäßig Konzerte in der Umgebung. Bevorzugt geht er dabei zu Konzerten von Gruppen, die noch nicht in den Strudel der großen Musikindustrie gezogen wurden. Glücklicherweise konnten wir Tobias als Gastblogger für kultürlich gewinnen, so dass er hin und wieder mal reinschaut, um uns von seinen Entdeckungen zu berichten.
Von Irland bis nach Münster – Musik von nebenan
Von Tobias (Gastblogger)
Am 7. Februar 2014 war es in Kamen endlich wieder soweit, das „Mocca“, ein Lokal mit kubanischem Ambiente, startete die Reihe „Mocca meets Music“. Jeden 1. Freitag im Monat wird künftig ein Künstler oder eine Gruppe eingeladen, um das Publikum mit der eigenen Musik zu erfreuen. Die Reihe startete mit dem irischen Musiker Mark Bennett, der seit 1994 in Deutschland lebt und dem ich vor etwa einem Jahr schon einmal im Mocca zugehört habe. Leider hat er sich nach gut acht Jahren aufgrund unüberwindlicher Differenzen von seinem Gitarristen trennen müssen. Trotzdem gefällt mir die irische Folkpop/Rock-Musik immer noch wahnsinnig gut, auch weil die selbstgeschriebenen Texte von Heimweh über Liebe bis hin zu ernsten Themen handeln. Wer eine Kostprobe hören möchte, kann dies über die Internetseite: www.markbennett.de.
Am Samstag ging es dann weiter. Die „Internationale Hits-Tour“ von Kapelle Petra machte Halt im Jugendkulturzentrum Lüner Höhe. Als Vorgruppe war Captain Horst da.
Das Jugendkulturzentrum bietet genügend Platz für ca. 600 Leute und besticht durch günstige Preise. Zu Beginn des Konzertes kaufte ich mir von Kapelle Petra ein T-Shirt und das aktuelle Album „Internationale Hits“. Natürlich habe ich auch gleich die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und mir alle Autogramme der Gruppe geholt.
Zunächst rockte die Kamener Gruppe Captain Horst mit eigenen deutschsprachigen Texten die Bühne. Die Lieder sind teilweise lustig und teilweise auch sehr systemkritisch. Die Gruppe gibt es seit 2007. Sie haben bisher eine Demo-CD heraus gebracht und arbeiten akribisch an einem Album. Die Demo-CD bereichert nun übrigens auch mein CD-Regal, da mir die Musik gut gefällt.
Anschließend war Kapelle Petra auf der Bühne. Diese Gruppe wurde 1996 in Münster gegründet und hat aktuell 5 Alben. Ihre deutschsprachigen Texte sind gesellschaftskritisch, postmodern und behandeln vorwiegend intellektuelle Themen. Sie sind vor allem humorvoll und melancholisch. Und die Jungs sehen aus, als würden sie jeden Tag Silvester feiern. Zum Beispiel ist die Polonäse beim Lied „Pausenmusik“ schon Tradition, mit Gazelle, der „Bühnenskulptur“ (der während des Konzerts dann auch die Musiker mit Getränken von der Theke versorgt) an der Spitze – ein stimmungsförderndes Lied!
Das nächste Konzert von Kapelle Petra ist am 8. März in der Kulturschmiede Arnsberg. Weitere Termine und Informationen gibt es auf der Internetseite: www.kapelle-petra.de, die übrigens schon sehr gut durchblicken lässt, wie spaßig die Gruppe ist. Dort kann man nämlich Bastelvorlagen für Binder, Hütchen und Mobile ausdrucken, die man bestenfalls gleich zum Konzert mitbringt.
Trotz des recht hohen Bekanntheitsgrades ist die Gruppe noch nah am Publikum, was sehr selten und schön ist.
Mir haben an diesem Wochenende alle Auftritte gut gefallen. Aber überzeugt euch am besten selbst!
Liebe Grüße
Tobias