Auslandsstudium in China – Die Universität Fudan heißt willkommen
Seit mehreren Jahren bietet die Universität Fudan Studenten aus aller Welt die Chance ein Austauschsemester in China zu absolvieren. Im folgenden Text werde ich das grundlegende Verfahren rund um das Thema Austausch in China, anhand des Beispiels der Kooperation zwischen der Goethe Universität in Frankfurt am Main und der Universität Fudan erklären. Ein Beitrag von Liren Xu.
Die Universtät Fudan in Shanghai ist eine der ältesten und renommiertesten Universitäten Chinas mit 28 Fachbereichen, über 25.000 Studenten und 2.500 Lehrern sowie Forschern. Bei der 1905 gegründeten Universität handelt es sich um ein umfassendes Forschungsinstitut, welches zudem noch Mitglied der C9 Liga, dem Zusammenschluss der 9 Spitzenuniversitäten Chinas, ist. Nach der Lockerung der Corona-Regeln seitens der chinesischen Regierung möchte die Universität Fudan nun wieder internationale Studenten willkommen heißen. Es stellen sich nun jedoch die Fragen „Wie soll ich mich bewerben?“ und „Wer darf an dem Austauschprogramm teilnehmen?“
Wer als Student der Goethe-Universität Frankfurt an dem Austauschprogramm Fudans teilnehmen möchte, hat drei verschiedene Möglichkeiten.
Die erste Möglichkeit ist die Bewerbung als Sprachschüler zum Erwerb bzw. zur Verbesserung von Chinesischkenntnissen. Als zweite Möglichkeit bietet sich die reguläre Einschreibung als Bachelorstudent in einem spezifischen Fach. Für internationale Studenten gibt es speziell konzipierte Veranstaltungen, die man besuchen kann. Die letzte Möglichkeit um am Austauschprogramm der Universität Fudan teilzunehmen, ist die Einschreibung als Masterstudent. Als internationaler Masterstudent kann man Veranstaltungen in englischer Sprache besuchen.
Jedoch sollte man einige Bewerbungsvoraussetzungen beachten.
Eine gültige Immatrikulation an der Goethe-Universität ist die erste Voraussetzung.
Bachelorstudenten können sich erst ab dem 2. Fachsemester für das Austauschprogramm bewerben, die Masterstudenten hingegen jedoch schon ab dem ersten Fachsemester. Gute Studienleistungen sind eine wesentliche Voraussetzung.
Sprachkenntnisse, Landeskunde sowie tagespolitische Kenntnisse über China seien sehr wünschenswert und können ggf. für das Auswahlverfahren entscheidend sein, sind aber keine feste Bedingung für den Bewerbungsprozess. Durch eigene Recherche oder anhand einer Beratung durch zuständige Ansprechpartner in China kann man sich über die Universität Fudan und die Verfügbarkeit der Studienangebote informieren.
Zudem wird von den Austauschstudenten verlangt, dass sie nach ihrem Aufenthalt in China an die Goethe-Universität zurückkehren und dort neben der Absolvierung ihres Abschlusses auch noch die Tätigkeit als studentischer Botschafter aufnehmen. Der studentische Botschafter berät und informiert Studenten der Goethe-Universität über die Erfahrungen in China.
Das Bewerbungsverfahren läuft ähnlich wie eine gewöhnliche Einschreibung. Zu den Bewerbungsunterlagen gehört ein Nachweis über die Studienleistungen (Transcript of Records), eine Liste mit Veranstaltungswünschen, ein Motivationsschreiben und für Studenten aus dem Fachgebiet Sinologie noch ein entsprechendes Sprachzeugnis. Nach der Einreichung der Unterlagen folgt im nächsten Schritt ein Auswahlgespräch nach Fristende.
Den Austauschstudenten werden die Studiengebühren der Universität Fudan erlassen. Unterkunft, Reisekosten, Versicherung sowie Lebensunterhalt trägt man selbst. Finanzielle Unterstützung gibt es allerdings auch im Rahmen von Stipendien (z.B. das DAAD-Jahresstipendium für zweisemestrige Studienaufenthalte im Ausland, private Institute oder Unternehmen), durch das Auslands-BAföG oder durch Bildungskredite.
Das hier aufgeführte Austauschprogramm zwischen der Universität Fudan und der Goethe-Universität gilt lediglich als Beispiel. Die Austauschprogramme und Voraussetzungen sind je nach Partneruniversität unterschiedlich. Eine ausführliche Recherche im Voraus ist also unabdingbar. Auf www.college-contact.com/china kann man sich wertvolles Wissen rund um das Auslandsstudium in China aneignen.
Foto: BU Study Abroad