Schneekristalle
Der Winter behelligt uns ja zur Zeit in vollen Zügen. Die blattlosen Bäume sind weiß behangen und wir stapfen mit winterfesten Stiefeln durch zentimetertiefen Schnee. Viele Freizeitaktivitäten frieren in diesen Zeiten ein, wenn sie draußen stattfinden. Dabei ist das Schneewetter eine gute Gelegenheit, sich mit dem Fotografieren zu beschäftigen. Mit ein bisschen Glück kommen Fotos wie dieses dabei heraus:
Dieses Foto ist mit einer Spiegelreflex-Kamera mit Makrofunktion entstanden, doch auch mit einfachen Kameras oder mit der Kamera eines Mobiltelefons ist es möglich, die Kristalle einzufangen.
Um die Eiskristalle in ihrer schönen Form auf ein Foto zu bannen, muss man sich jedoch einiger Tricks behelfen, damit sie einem nicht unter der Linse wegschmelzen. Zunächst ist ein möglichst kalter Untergrund zum Auffangen der Schneeflocken vonnöten. Je dunkler dabei der Untergrund ist, desto stärker ist der Kontrast zu den weiß-durchsichtigen Kristallen auf dem Bild und je größer der Kontrast, desto besser ist der Kristall sichtbar. Hierzu eignet sich z.B. eine dunkle kalte Fliese oder eine schwarze Plastikschachtel, die nach einer viertel Stunde im Eisfach ausreichend gekühlt ist, um die Eiskristalle für einige Sekunden in der Form zu halten. Bestenfalls fotografiert ihr direkt draußen, z.B. auf dem Balkon, der Terrasse oder auch unter einer Balustrade, einem Vordach oder ähnlichem, damit die Kristalle auf dem Weg in die Wohnung nicht vergehen oder gar durch Heizungsluft eliminiert werden.
Mit dem Träger fangt ihr einfach ein paar Schneeflocken auf. Dann haltet ihr eure Kamera so dicht wie möglich an die Flocken, schaut durch den Sucher der Kamera nach schönen Stellen und drückt schnell den Auslöser. Wer nicht sofort ein gutes Bild erwischt, muss nicht entmutigt sein, denn erfahrungsgemäß braucht es viele Fotos, um nur ein richtiges gutes zu bekommen. Also den Träger abwischen und die nächste Runde starten (warme Kleidung ist empfehlenswert). Bei älteren (Mobiltelefon-)Kameras, die nicht so gut vergrößern, könnt ihr euch auch mit einer Lupe behelfen, die ihr dicht zwischen die Kristalle und die Linse haltet; das kann funktionieren, muss aber nicht!
Wenn ihr beim Fotografieren feststellen solltet, dass ihr nur deformierte Tröpfchenformen auf eurem Träger habt, dann liegt das wahrscheinlich an der Temperatur in der Atmosphäre. Denn in den Wolken bilden sich Eiskristalle erst ab minus 10°C und auch die Form der Kristalle hängt von den Temperaturbedingungen in den Wolken ab.
Wenn ihr also Zeit und Lust habt, dann versucht es doch mal mit der Eiskristall-Fotografie und wenn ihr einen erwischt, dann würden wir uns riesig freuen, euer Bild hier präsentieren zu dürfen.
Viel Spaß wünscht euch
Lisa