Lukas wurde eigentlich als Miriam geboren.
Ein DVD-Tipp. Einen Film, den ich im letzten Jahr vergeblich in den Kinos gesucht habe, ist „Romeos“. Mittlerweile ist er auf DVD erhältlich. Warum manche Kinos sich gescheut haben, diesen Film ins Programm zu nehmen, ist für mich nicht nachvollziehbar. Klar ist: im Vorhinein gab es Streitigkeiten, ob der Film ab 12 oder ab 16 freigegeben wird. Schließlich einigte man sich auf 12. Aber warum der Streit?
„Romeos“ ist ein deutscher Film, von dem Nachwuchsunternehmen Boogiefilm produziert. Er erzählt die Geschichte von Lukas, der eigentlich als Miriam geboren wurde. Es ist kein einfacher Stoff, aber es ist auch nicht einfach, sich mit Transsexualität auseinanderzusetzen. Lukas nimmt Hormone und versucht mit Sport seinem Körper zu einem männlichen Aussehen zu verhelfen. Lukas verlässt die Provinz und zieht nach Köln, wo er mit einigen Problemen kämpfen muss. Baden im See stellt in der Phase seiner Identitätsfindung ein Problem dar, beim Zivildienst wird er im Schwesternwohnheim untergebracht und letzlich verliebt er sich in Fabio.
Bei Jugendlichen könne es zu einer „Desorientierung in der sexuellen Selbstfindung“ kommen, war das Argument der Befürworter einer Freigabe ab 16. Meiner Meinung nach ist das übertrieben. „Romeos“ ist ein toller Film einer jungen Produktionfirma, die sich traut, das Thema Transsexualität in einem Film anzusprechen. Schade, dass er es nicht in alle Kinos geschafft hat. Aber als DVD ist er eine echte Empfehlung wert!
Eure Paula