Rezensionen
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Schöngeister aufgepasst: Ulrich Tukur macht den Tatort!
Als Felix Murot ermittelt Tukur in der Tatort-Folge „Im Schmerz geboren“ noch bis zum 21.Oktober in der ARD-Mediathek. Mit seiner Kollegin Wächter, gespielt von Barbara Philipp, ist Murot seinem ehemals besten Freund und mittlerweile virtuosen Bösewicht Richard Harloff alias Ulrich Matthes auf den Versen. Raffinierte Morde, klassische Musik und phantasievolle Momente machen diese Tatort-Folge einzigartig – und wer Tukurs Novelle „Die Spieluhr“ gelesen hat, wird sich sicher an der ein oder anderen Stelle ebenso daran erinnert fühlen, wie an Shakespeare, Tarantino und Truffaut. Fazit: Ein Muss für alle Krimi- und Thriller-Freunde, die sich intellektuell begeistern wollen. Ach, Herr Tukur bitte, geben Sie mehr davon!
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Facebook: Fluch oder Segen?
Buchtipp Können wir noch ohne Facebook leben? Ist es ein alltägliches Werkzeug, das nach dem Aufstehen sofort Verwendung findet? Mit dieser und vielen anderen Fragen beschäftigte ich mich während meiner Schulzeit zwecks einer Facharbeit. Die Frage zu beantworten, ob es gut oder schlecht sei, Facebook überhaupt oder im gewissen Umfang zu benutzen ist nicht einfach. Eigentlich ist es gar nicht möglich.
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Frauen, die schreiben, leben gefährlich
Buchempfehlung Es gibt Mütter, die machen sich Sorgen, wenn ihre Töchter die große weite Welt entdecken. Wenn sie anfangen auszugehen, sich mit Jungs zu treffen oder wenn sie Freunde finden, die ihnen riskant erscheinen. Und dann gibt es Mütter, die machen sich Sorgen, wenn ihre Töchter nicht diesen Weg gehen, sondern sich mit weitaus gefährlicheren Gefilden auseinandersetzen, nämlich mit Buch, Papier und Stift – herzlich Willkommen in meiner Welt! Warum meine Mutter bisher keine netten Worte fand, für das was ich tue, wurde mir klar, als sie mir zum Geburtstag ein Buch schenkte: Frauen, die schreiben, leben gefährlich.
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Elena Messner – „Das lange Echo“
Eine junge Literaturwissenschaftlerin schafft mit ihrem literarischen Debüt einen bedeutenden Beitrag zur offiziellen Erinnerungskultur Am 28. Juni vor genau 100 Jahren brach der Erste Weltkrieg aus und noch immer scheint eine angemessene Erinnerungskultur ein Problem zu sein.
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Die Sehnsucht der Schwalbe
Ein Buchtipp. Lufti bedeutet so etwas wie „meine Freundlichkeit“. Den Namen gab ihm seine Hebamme, weil er die Welt direkt mit einem Lächeln begrüßte. 19 Jahre später kehrt er in sein Heimatland Syrien zurück, um an einer Hochzeitsfeier teilzunehmen. Mit den ausladenden Feierlichkeiten und der Völlerei kann Lufti aber nicht viel anfangen und so zieht er sich mit dem Bruder der Braut zurück und erzählt Geschichten aus seiner Vergangenheit und von seiner Familie.
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Die Neuentdeckug des Himmels
Buchempfehlung In der Antike zählte die Astronomie zu den Sieben Freien Künsten, deren Kenntnis Aristoteles und seine Zeitgenossen für eine angemessene Bildung hielten. Schon zu dieser Zeit gab es auch die Frage, ob Leben auf anderen Planeten existiert. Seitdem suchen Astrologen, Astronomen und andere Weltraumforscher nach einer Antwort auf diese wahrscheinlich schwierigste aller Fragen. Auch Florian Freistetters neues Buch „Die Neuentdeckung des Himmels. Auf der Suche nach Leben im Universum“ beschäftigt sich mit dieser Suche nach anderen Welten im Universum. Und ganz nebenbei lernt der interessierte Leser noch eine Menge über den Weltraum und die Beschaffenheit unserer Erde, ach ja, und nahezu die gesamte Geschichte der Astronomie – ja, was…
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Schiller und die Frauen – „Die geliebten Schwestern“
Kinofilmempfehlung Am 31. Juli kommt „Die geliebten Schwestern“ ins Kino, ein Film der von einer Dreiecksbeziehung zwischen dem Dichter Friedrich Schiller und den zwei Schwestern Caroline von Beulwitz und Charlotte von Lengefeld erzählt. Was man heute über dieses Verhältnis weiß, weiß man in erster Linie aus den verbliebenen Briefen, die die drei sich damals schrieben. Die Geschichte beginnt im Jahr 1787, also kurz vor der französischen Revolution, und erstreckt sich über die nächsten 13 Jahre. Dargestellt werden die beiden Schwestern von Hannah Herzsprung (Caroline) und Henriette Confurius (Charlotte), Florian Stetter besetzt die Rolle des Friedrich Schiller.
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Ein Leben für eine Rose – „Die Schöne und das Biest“
Kinofilmempfehlung Der französische Filmemacher Christoph Gans beschert uns mit seinem Kinofilm „Die Schöne und das Biest“ 114 märchenhafte Minuten in der Welt der schönen Belle und des furchteinflößenden Biests, in das sie sich verliebt. „Die Schöne und das Tier“ ist ein ursprünglich französisches Volksmärchen, das erstmals 1740 von der französischen Schriftstellerin Gabrielle-Suzanne de Villeneuve auf Papier gebannt und veröffentlicht wurde. Es gibt viele Filme, Aufführungen und Serien, die sich dieser Geschichte angenommen und sie verfremdet haben, doch Christoph Gans bleibt mit seinem Film der alten Villeneuve-Version sehr nahe, außer vielleicht, was die Spezialeffekte angeht.
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Das Geheimnis des Himmels
Historischer Roman von Horst Schoch Brunnen Verlag Gießen, 2013. ISBN: 978-3-7655-1576-7 Klappentext Herzogtum Sachsen, im Jahr 1527. Magister Bernhardi gelangt in den Besitz von Dokumenten, die offensichtlich geheim bleiben sollten. Die Schrift entpuppt sich als die Lebensbeichte eines Heinrich von Saalfeld. Dieser behauptet, ein Gerät erfunden zu haben, mit dem man ferne Himmelskörper nah sehen kann. Wie gefährlich das Dokument ist, bekommt Bernhardi bald am eigenen Leib zu spüren. Ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit beginnt … Ein spannender historischer Roman um eine bahnbrechende Erfindung vor dem Hintergrund der Reformationszeit.
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Erschreckend gefühlvoll: Her
Was kann man von einem Film erwarten, der gleichzeitig den Genres Drama, Romanze und Science Fiction zugeordnet werden kann? Was erwartet man von einem Film, in dem die weibliche Hauptrolle einzig als Stimme in Erscheinung tritt? Ich kann nur für mich sprechen: Ich bin nahezu ohne Erwartungen in diesen Film gegangen, aber war unglaublich gespannt darauf, wie er davon erzählt, dass sich ein Mensch in sein Betriebssystem verliebt.