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Komm, lieber Mai – F(f)este feiern
Der Mai, sonnig, warm und frühlingshaft, Vorgeschmack auf den Sommer, ist auch als Wonnemonat bekannt. Mit der Freude hat die Wonne allerdings ursprünglich gar nichts zu tun, denn laut dem Literaturwissenschaftler der Freien Universität Berlin Prof. Dr. Bernd Balzer geht der Begriff„zurück auf althochdeutsch (8. bis 11. Jh.): wunnimanod oder winnimanod, und winni bedeutete Weide.“ [1] Im Mai, dem „Weidemonat“, wurde das Vieh also nach der Winterzeit wieder auf die Weide gelassen. Der Begriff sei aber bereits im Mittelalter umgedeutet worden. Nicht verwunderlich, dass der Mai in vielen Liedern besungen wird, wie in den folgenden ersten Versen des Sommerliedes 30 von Neidhart: Meie, dîn liehter schîn und diu kleinen vogelîn…