Eine subjektive Meinung zur Bildung

In den letzten Tagen kursierte im Internet ein Eintrag einer 17-jährigen Kölner Schülerin Naina, den sie auf ihrem Twitter-Profil veröffentlichte: „Ich bin fast 18 und hab keine Ahnung von Steuern, Miete oder Versicherungen. Aber ich kann ‘ne Gedichtsanalyse schreiben. In 4 Sprachen“. Diese kleine Textpassage löste sowohl im Internet als auch in örtlichen Medien ein enormes Echo aus. Selbst das Bildungsministerium schaltete sich mittlerweile ein. Aber wie steht es nun wirklich um unsere Schulbildung? Eine (subjektive) Meinung.

Einerseits gebe ich ihr völlig Recht. Die Schule ist in vielen Phasen ziemlich theoretisch veranlagt. Wir lernen, wie etwas ist oder zu sein scheint. Wir wissen, dass es eine Steuererklärung gibt; ebenso wissen wir über das Vorhandensein von Versicherungen und deren Sorten. Aber wissen wir denn genau, wann was wichtig ist?

Eben dieses Wissen fehlt uns – und dies lässt sich nicht leugnen. Das Bildungsministerium verspricht an dieser Stelle Besserung. Zu welchem Preis soll sie jedoch erfolgen? Natürlich gibt es in der Schule einige Aufgaben zu erledigen, die nahezu keinen im weiteren Leben weiterbringen werden. Die Schule vermittelt uns jedoch weiterbildungswichtige Prinzipien. Was hätte ein Germanistikstudent denn getan, wenn er nicht die geringste Ahnung vom Analysieren hätte? Oder ein Mathematikstudent, wenn er nicht wüsste, wie man Perioden auflöst?

Das sind nur wenige Beispiele. Meiner Meinung nach kann nicht jedes Detail aus dem Alltagsleben in das Schulprogramm aufgenommen werden. Der Unterricht muss so gestaltet werden, dass er uns auf den weiteren Bildungsweg vorbereitet. Es muss von jedem was dabei sein  jedoch auch solche Aspekte wie Steuererklärung oder Versicherungen sollten angesprochen werden. Aber so, dass es den wesentlichen Sinn der Schule nicht beeinträchtigt. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich über die genannten Themen vieles im Internet gefunden habe, was ich auf das Leben übertragen konnte. Ebenso stellen Eltern bei solchen Themen eine geeignete Schnittstelle dar.

In dem Sinne

Peter