In Gedenken
Die Ereignisse der letzten Tage und Wochen machen traurig, fassungslos und wütend. Nach den unfassbar schrecklichen Terrorakten in Frankreich, der Türkei und in Amerika sowie dem täglichen Krieg im Nahen Osten ist die Gewalt nun auch in Deutschland angekommen.
Unabhängig der Herkunft der Täter, ihrer Motivation und Überzeugungen, sie alle haben Trauer und Leere hinterlassen, Angehörige, die um geliebte Menschen trauern und zahlreiche Verletzte, die ihr Leben lang von diesem Horror gezeichnet sein werden. Was bleibt, ist die Angst – und Fragen nach dem Warum, nach dem Sinn eines solchen Wahnsinns, nach dem Morgen. Wann erhalten wir die nächste schlimme Nachricht? Welche Stadt wird es als nächstes treffen? Und somit auch: Wie sicher sind wir selber noch?
Es sind Fragen, die wir nicht beantworten können. Aber es sind auch Fragen, die wir nicht unser Leben bestimmen lassen dürfen. Es ist ein Geschenk, zu lieben, wen wir möchten und offen zu sagen, was wir wollen. Wir können an einen, mehrere oder keinen Gott glauben, können die Kleidung tragen, die wir schön finden und gehen, wohin uns der Sinn steht. Sich aus Angst in diesem Glück einschränken zu lassen oder das Fremde zu meiden, wird uns weder schützen noch glücklich machen können.
Jeder Tote, Verletzte und Trauernde ist einer zu viel. Wir weinen und leiden mit ihnen. Wir fühlen uns hilflos angesichts der vielen Opfer. Doch was wir tun können, ob wir sie nun kannten oder nicht, ist für sie das Leben leben, das wir ihnen gewünscht hätten und uns wünschen.
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