Leihst du noch oder streamst du schon? – Das Phänomen NETFLIX

Folgende Situation: Im Fernsehen läuft nichts, die DVDs kennt man auch alle schon und auf Lesen hat man keine Lust. Was tun? Einfach online beim Streaming Dienst des Vertrauens einen Film oder eine Serie herunterladen. Streaming Dienste wie Netflix, Amazon Video, maxdome oder watchever sind schon seit einigen Jahren auf dem Vormarsch. Ein regelrechter Hype ist besonders um das amerikanische Netflix entstanden. Eigens produzierte Serien mit Suchtpotenzial locken den Zuschauer. Dazu ist Netflix mit 7,99€ (als Basispaket) im Monat oder Amazon Prime mit seinem Angebot für Studenten auch für kleine Geldbeutel erschwinglich.

Das Video-on-Demand-Geschäft, also Filme gucken auf Abruf und nicht wenn es der Fernsehsender vorgibt, existiert in Deutschland seit 2004. Der Boom begann 2006, begründet auf der steigenden Verbreitung von Internet in den deutschen Haushalten. Netflix war ursprünglich ein 1997 gegründeter Online-DVD-Verleih, zehn Jahre später änderte das Unternehmen sein Konzept und stieg auf Online-Streaming um. Heute hat der Konzern mehr als 83 Millionen Abonnenten zu verbuchen. Was in den USA also ganz klein begann, ist heute auf der ganzen Welt, außer 4 Ländern, verfügbar. Besonders durch Eigenproduktion wie „Orange Is The New Black“ oder „House Of Cards“ gewann Netflix viele Abonnenten. Auch bereits eingestellte Serien wie der Serienklassiker „Full House“ wurden durch Fortsetzung („Fuller House“) wieder zum Leben erweckt.

Neu ist der offline-Modus, bei dem man mit Hilfe der Netflix App Filme und Serien herunterladen kann und auch ohne Internetverbindung jederzeit und überall ansehen kann. Streaming Dienste wie Netflix, maxdome und Amazon Video bieten dem Zuschauer eine riesige Auswahl an kostenlosen Filmen und Serien. Dass das auch negative Konsequenzen mit sich ziehen kann, zeigt das Phänomen „binge watching“. Im Deutschen so unschön „Komaglotzen“ genannt, gilt es mittlerweile als kultureller Trend. Gerade junge Leute können einfach nicht aufhören, eine Serie zu gucken. Der nahezu uneingeschränkte Zugang zu den Serien macht das dauerhafte Fernsehen unkompliziert, hier ein gesundes Mittelmaß zu finden kann einigen schwer fallen. Es ist daher ratsam, stets bewusst mit den Medien umzugehen, sonst rutscht man leicht in eine Serien- und generell Mediensucht. Dazu gibt es mittlerweile übrigens viele Foren und Ratgeber, da es mit dem Wachstum der modernen Medien eine naheliegende Begleiterscheinung ist.

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