Reisebericht Südostasien – Wochen 3&4
Die ersten zwei Wochen flogen nur so an uns vorbei. Mit den Erfahrungen und Bildern aus Kambodscha und Vietnam ging es für uns über Bangkok nach Koh Tao, wo wir einen viertägigen Tauchkurs machten.
Abenteuerlich daran war zunächst jedoch nicht der Tauchkurs an sich, sondern unsere Reise vom Norden Vietnams bis zur thailändischen Insel an der Ostseite des Landes. Zunächst flogen wir mit einer örtlichen Billigfluglinie von Hanoi nach Bangkok. Nach mehrstündigem Aufenthalt ging es 9 Stunden lang über Nacht bis nach Chumphon zur Fährstation. Nach weiterem mehrstündigem Aufenthalt dort begann schließlich die für mich schlimmste Fährfahrt. Bis dahin wusste ich nicht, wie sehr man seekrank werden kann. Übermüdet und gerädert kamen wir schließlich auf Koh Tao an, wo bereits am Nachmittag unser Tauchkurs begann.
Der Tauchkurs kann in einem Wort beschrieben werden: Unglaublich! Wir hatten zwei (!) entspannte, lockere und gute Tauchlehrer, die unsere anfängliche Nervosität genommen haben. Wir hatten wundervolle drei Tage auf Koh Tao, auch wenn wir schlussendlich von der Insel selbst kaum etwas gesehen haben, weil wir abends nach dem Tauchen todmüde ins Bett gefallen sind.
Unser nächster Halt war Koh Phi Phi. Ich weiß nicht woran es lag, aber diese Insel hat mir kein Glück gebracht. Neben einer Ohrenentzündung, die sich schließlich durch den restlichen Urlaub gezogen hat und mich somit am weiteren Tauchen gehindert hat, bin ich im Wasser an einem Stein ausgerutscht und hab mir zwei tiefe Kratzer an den Füßen zugezogen. Nichts dramatisches, dennoch war meine Laune nicht die beste. Die Insel an sich ist aber sehr schön mit tollen Buchten und Stränden wie aus dem Reisekatalog. Leider ist der Tourismus hier schon vor einer Weile angekommen und neben zig Tattoostudios und Bars gibt es natürlich so viele Souvenirstände wie der sprichwörtliche Sand am Meer.
Auf unserer nächsten Insel Koh Lanta ging touristisch alles etwas entspannter zu. Die Insel ist die größte Thailands und vor allem bei Familien beliebt. Nachtleben oder Flaniermeilen sucht man hier vergebens. Dafür hat man wunderschöne Inseln in der Umgebung, tolle Strände und pure Entspannung. Wir haben eine Tagestour gemacht, bei der auf einer kleinen Insel in eine Höhle geklettert sind und anschließend zu einem einsamen Strand per Kajak gefahren sind.
Meine Schwester hatte besonders von Koh Lipe geschwärmt, eine kleine Insel am südlichsten Ende von Thailand und unser letzter Halt vor Malaysia. Das Wasser war klar und türkis, der Sand ohne Steine und fast weiß, das Wetter warm und angenehm. Es hätte die perfekte Insel sein können – wenn nicht auch hier vor ein paar Jahren der Tourismus Einzug erhalten hätte. Die Thailänder sind nicht dumm, sie erkennen schnell eine Goldgrube und schlachten die schönen Flecken ihres Landes dann schnell touristisch aus. Gut für die Wirtschaft, schlecht für einen Individualreisenden, der auch mal das „echte“ Thailand erleben möchte. Dafür muss man sich wohl andere Orte und Inseln raussuchen.
Unsere letzte Insel für den Teil der Reise war Pulau Langkawi, westlich vom malaysischen Festland gelegen. Hier fuhren wir mit der steilsten Seilbahn der Welt auf einen Berg und hatten einen wundervollen Ausblick auf die grüne Insel. An die Seilbahnstation angeschlossen ist auch die längste, nur an einem Pfeiler hängende Hängebrücke. Nichts für Nervenschwache und Höhenangstgeplagte! Unser Inselhüpfen endete mit Langkawi, von dort flogen wir nach Kuala Lumpur, doch dazu mehr im nächsten Reisebericht.
Fotos: privat