Ein Wochenende in Heidelberg

Heidelberg ist ein wunderschönes Studentenstädtchen und ideal für einen Wochenendausflug. Direkt am Neckar gelegen und liegt die 160.000 Einwohner große Stadt gemütlich eingebettet zwischen den Bergen Königstuhl, Gaisberg und Heiligenberg. Doch nicht nur die hübsche Lage macht Heidelberg sehenswert, sondern auch der romantische Charme, den die Stadt versprüht. Man bekommt sofort ein Urlaubsgefühl und ist entspannt, während man durch die kleinen Gassen schlendert. Doch es gibt natürlich einige Punkte und Sehenswürdigkeiten, die bei einem Ausflug nach Heidelberg einfach auf die Liste gehören.

  1. Altstadt
Blick von der alten Brücke auf das Brückentor und die Altstadt

Viele Sehenswürdigkeiten befinden sich im historischen Kern Heidelbergs. Es lohnt sich, einfach durch die Straßen und Gassen zu schlendern. Übrigens stellt die Heidelberger Innenstadt einen nationalen Rekord auf: Sie ist mit 1,8 km die längste Einkaufsstraße Deutschlands. Beeindruckend ist die Heiliggeistkirche im Herzen der Altstadt sowie die Untere Straße. Tagsüber wirkt die kleine Gasse verschlafen und uninteressant, aber am Abend stellen die Lokale ihre Tische und Stühle raus, Musik kommt aus allen Ecken und das junge Nachtvolk tummelt umher.

Die Karl-Theodor-Brücke ist eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit, die Heidelberger nenn sie jedoch nur “alte Brücke”. Sie führt aus der Altstadt heraus, auf der anderen Seite befindet sich die Neckarwiese.

Hat man genug vom Treiben der Stadt, zieht es einen an den Neckar. Der Fluss eignet sich zum flanieren, es gibt Stellen und Wiesen für ein Picknick. Auch viele Wassersportler kann man beobachten, wie Ruderer oder Stand-Up-Paddler (stehend auf einem Surfbrett mit einem Paddel).

  1. Heidelberger Schloss
Blick auf das Schloss und die Alstadt vom Schlossgarten aus

Zum Heidelberger Schloss gelangt man entweder zu Fuß, mit dem Auto oder mit der traditionellen Bergbahn. Es gibt Tickets, die die Fahrt mit der Bergbahn mit dem Schlosseintritt kombinieren. Doch auch ohne den Eintritt ins Schloss kann man die Außenanlage bewundern und hat einen fantastischen Blick auf die Stadt.

Das Schloss ist das Wahrzeichen von Heidelberg und wurde um 1200 erbaut. Fünf Jahrhunderte haben dort Kurfürsten der Pfalz regiert, bis große Teile des Schlosses von einem Blitzschlag im Jahr 1764 zerstört wurden. Danach gab man die Wiederherstellung auf, das Schloss verfiel und wurde sogar zeitweise als Steinbruch verwendet. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts begann man mit Blick auf den Stadttourismus mit dem Wiederaufbau.

Im Schloss befinden sich das Deutsche Apothekenmuseum sowie das größte Fass der Welt. Beides ist im Schlossticket inkludiert und lohnt sich auf einen kurzen Abstecher.  

  1. Königstuhl
Blick über die gesamte Region am Neckar

Vom Heidelberger Schloss kommt man mit der ältesten Bergbahn Deutschlands. Bei einer Steigung bis zu 25 Grad arbeitet sich der alte Holzwaggon seinen Weg bis ganz nach oben. Von dort hat man eine herrliche Aussicht über die ganze Region und kann einen der zahlreichen Wanderwege begehen. 

Auf den Königsstuhl wie auch zum Schloss kommt man auch von der Altstadt über diverse Wanderwege, man ist also nicht auf Auto oder Bergbahn angewiesen, um diesen fantastischen Ausblick genießen zu können. Jedoch sollte man genügend Kondition mitbringen, da die Wege oft sehr steil und teils mühselig sind.

  1. Thingstätte
Thingstätte auf dem Heiligenberg

Die Thingstätte ist eine von den Nationalsozialisten erbaute Freilichtbühne und befindet sich auf dem Heiligenberg. Damals sollte sie vor allem zu Propagandazwecken genutzt werden, ist aber seit dem Zweiten Weltkrieg immer mehr verfallen. Bis zu 20.000 Menschen sollen in der nach antikem griechischen Vorbild erbaute Stätte Platz gefunden haben. Heute steht sie unter Denkmalschutz und wird ab und an für Veranstaltungen genutzt. Auf dem Heiligenberg befindet sich außerdem die Ruinen eines alten Klosters sowie ein kleiner Turm, von dem aus man nochmal eine tolle Aussicht auf die Stadt – diesmal von der anderen Seite – hat.

Fotos: privat