Gran Canaria – Zwischen Dünen, Meer und Bergen
Die südlich gelegene Insel der Kanaren ist vielfältiger, als man auf den ersten Blick meint. Während auf der einen Seite der Insel vulkanische Landschaften vorherrschen, ist die andere Seite grün und bewachsen. Tolle Aussichtspunkte über Berge oder Meer gibt es über die ganze Insel verteilt. Über enge (und teils steile) Bergstraßen gelangt man zu den Aussichtspunkten, die teils auch an Wanderstrecken geknüpft sind. Die Insel hat mich sehr positiv überrascht und beeindruckt – ein kurzer Bericht über zehn Tage Gran Canaria.
Auf Gran Canaria bewegen sich die Temperaturen ganzjährig zwischen ungefähr 20 und 25 Grad. Es kann also auch mal etwas frischer werden, wenn nicht gerade die Sonne scheint. Dennoch lässt sich im März schon gut Zeit am Strand verbringen, auch das Meer ist normalerweise schon warm genug zum Baden. Als Strandort bietet sich der am südlichsten gelegene Punkt der Insel an: Maspalomas. Dort ist der Strand nicht überlaufen und man hat außerdem direkten Anschluss zu den Dünen von Maspalomas, über die es sich wunderbar spazieren lässt.
Wenn man Städte besichtigen möchte, sollte man sich vorher gezielt informieren, welche sehenswert sind. Es gibt nämlich auch einige Orte, die als Touristenstädte entstanden sind – da gibt es dann nicht viel zu sehen außer Strände mit vollbesetzten Liegen und in die Berge gesetzte Hotels. Sehenswert ist aber zum Beispiel die Hafenstadt Mogán. Einerseits kann man dort am Hafen entlang schlendern oder gemütlich essen, andererseits aber auch durch die Gassen der Stadt laufen. Weiße blumengeschmückte Häuser mit bunten Verzierungen erwarten einen dort – auf jeden Fall einen Besuch wert.
Sehr hilfreich ist es auf Gran Canaria, einen Mietwagen zu haben. Viele der Ausflugsorte und Aussichtspunkte kann man sonst gar nicht erreichen. Eines dieser Highlights, das man nur über die Bergstraßen zu sehen bekommt, sind die Azulejos: eine Reihe an Felsen, die in bunten Farben strahlen – von grün-gelblich über rot-orange bis hin zu violett.
An die Aussichtspunkte gelangt man oft ganz von selbst, wenn man mit dem Auto durch die Bergstraßen fährt. Sie sind jedoch auch leicht im Voraus herauszusuchen: Überall dort, wo Google Maps einen Mirador anzeigt, befindet sich ein Aussichtspunkt (mirador = spanisch für „Aussichtpunkt“). An einigen Punkten hat man weiten Blick auf das Meer, an anderen hingegen eher in die Berge hinein.
Ein weiteres Highlight war ohne Frage die Reise zum Montaña de Las Tierras. Mit dem Auto fährt man eine lange Bergstraße entlang und hat dabei einen tollen Blick auf die grün-bewachsene bergische Umgebung. Hier sieht es ganz anders aus als im Süden der Insel, die in den Bergen gar nicht grün ist. Die Straße endet dann am höchsten Punkt des Berges: Dort kann man sich umschauen und eine Runde auf dem Aussichtsweg drehen.
Nicht zuletzt sei noch erwähnt, dass man sich am Strand von Maspalomas wunderschöne Sonnenaufgänge über dem Meer anschauen kann – vorausgesetzt, man möchte so früh aufstehen und sich auf den Weg zum Meer machen. Mein erster Gedanke war ursprünglich, den Sonnenaufgang über den Dünen zu sehen. Meist hängt jedoch eine kleine Wolkenkette über dem Horizont, sodass man von den Dünen aus leider nicht viel von der aufgehenden Sonne sieht. Umso schöner und besser sichtbar ist der Sonnenaufgang dafür, wenn man unten am Strand steht. Ein lohnenswertes Erlebnis – insgesamt war Gran Canaria die Reise absolut wert. Einzig das Wetter hätte ein klein bisschen weniger bewölkt sein können.
Fotos: privat