Schnitzeljagd 2.0
Vergangenes Wochenende wollten wir das gute Wetter nutzen und zum ersten Mal Geocaching ausprobieren. Das ist eine moderne Art der Schnitzeljagd, mittels GPS-Punkten sucht man Gegenstände. Der Vorteil ist, dass man draußen ist, seine Umgebung neu kennenlernt und gefordert wird. Dabei macht die Sache außerdem riesigen Spaß.
Unser Ausflug begann damit, dass wir beim Parken am Waldrand stecken geblieben sind. Wir kramten in den Tiefen unseres Pfadfinderwissens und mit untergelegten Stöcken und vereinten Kräften schafften wir es wieder aus dem matschigen Pfad auf eine trockenere Stelle. Mit Herzklopfen – das sowohl von der Anstrengung als auch von der wachsenden Angst, das Auto nicht mehr fortbewegen zu können, herrührte – machten wir uns auf die Suche nach dem ersten Gegenstand.
Brauchte man früher noch eine Landkarte und ein GPS-Gerät, funktioniert es heute problemlos mit einer App. Wir haben die App namens „Geocaching“ genutzt. Man registriert sich vorab und kann auf einer virtuellen Karte alle versteckten „Caches“ sehen. Einige Symbole sind grau, das bedeutet, dass man diese nur als Premiummitglied angezeigt bekommt. Doch auch ohne Premiummitgliedschaft gibt es viel zu entdecken. Kurze Hinweise helfen den „Cache“ zu finden. Die App zeigt außerdem Schwierigkeitsgrad, Terrain und Größe des zu findenden Objektes an. Auf einen Umkreis von bis zu 6 Metern kann es den genauen Ort bestimmen und anzeigen.
Beispiele für kreative „Caches“ Hier dreht man an einem Rad an der Seite, um das Törchen zu öffnen
Wir suchten uns vorab mit der App ein Waldgebiet in der Umgebung aus, in der viele „Caches“ versteckt worden sind. Die Ziele auf unserer Strecke sind alle sehr liebevoll aufbereitet. Alle tragen einen Namen mit Bezug zu Waldbewohnern und auf unterschiedlichste Weise gelangt man an eine Plastikdose, in der sich das Logbuch befindet. In dieses trägt man sich mit Datum, Uhrzeit und dem Namen oder Gruppennamen ein. Man hinterlässt alles so, wie man es vorgefunden hat, um auch den nachfolgenden Suchern den Spaß zu gewähren. Wir kletterten und suchten insgesamt drei Stunden in diesem Waldstück und freuten uns jedes Mal wie kleine Kinder, wenn wir wieder ein neues Ziel entdeckten. Nachdem wir uns mit unserem Gruppennamen in das Logbuch eingetragen hatten, ging es sofort weiter zum nächsten „Cache“. Wir waren stundenlang draußen in Bewegung, ohne es überhaupt bemerkt zu haben. Zusätzlich haben wir ein schönes Fleckchen Erde entdeckt. Wir werden in Zukunft sicher häufiger Geocaching machen.
So kann eine Plastikdose aussehen. Darin befindet sich ein Logbuch
Fotos: privat