Ein Meister des Humors: Loriot’s Ausstellung in Frankfurt zum 100. Geburtstag
„Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt.“
Dieses Jahr feiern wir den 100. Geburtstag eines der größten Komiker Deutschlands: Loriot. Sein Humor ist zeitlos und hat Generationen von Menschen zum Lachen gebracht. In Frankfurt am Main wird seine bemerkenswerte Karriere mit einer Ausstellung gewürdigt, die nicht nur seine Werke zeigt, sondern auch einen Einblick in das Leben dieses legendären Künstlers bietet.
Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow war ein deutscher Humorist, Cartoonist, Schauspieler und Regisseur, der am 12. November 1923 in Brandenburg an der Havel geboren wurde und am 22. August 2011 in Ammerland am Starnberger See verstarb. Er gilt als einer der bedeutendsten deutschen Komiker des 20. Jahrhunderts. Der Künstlername Loriot kommt aus dem Französischen und steht für die Vogelart Pirol. Dieser Vogel ist das Wappentier der Familie von Bülow.
Loriot wurde vor allem durch seine skurrilen und humorvollen Fernsehsketche und -shows bekannt. Seine Arbeiten waren geprägt von feinem Wortwitz, Situationskomik und einer liebevollen Satire auf die deutschen Befindlichkeiten und gesellschaftlichen Normen. Eines seiner berühmtesten Werke ist wohl „Ödipussi“, ein Kinofilm aus dem Jahr 1988, in dem er auch selbst die Hauptrolle spielte.
Seine Karriere begann Loriot zunächst als Cartoonist für Zeitschriften wie „Stern“ und „Quick“. Seine Cartoons zeichneten sich durch ihren subtilen Humor und ihre genaue Beobachtungsgabe aus. Später widmete er sich vermehrt dem Fernsehen und schuf dort unvergessliche Figuren wie den biederen Herrn Müller-Lüdenscheid oder das exzentrische Ehepaar Hoppenstedt.
Loriot war nicht nur ein Meister des Humors, sondern auch ein Beobachter des menschlichen Verhaltens. Seine Sketche sind oft eine satirische Auseinandersetzung mit den Eigenheiten und Schwächen der Gesellschaft. Seine Fähigkeit, das Komische im Alltäglichen zu finden, macht ihn zu einem zeitlosen Künstler, dessen Werk auch heute noch relevant ist.
Die Ausstellung in Frankfurt bietet einen umfassenden Einblick in Loriots Schaffen. Von seinen frühen Skizzen bis hin zu seinen berühmtesten Sketchen ist alles vertreten. Besucher können seine Originalzeichnungen bewundern und in die Welt eintauchen, die er mit seinen Worten und Bildern geschaffen hat. Dabei wird deutlich, wie vielschichtig und facettenreich sein Talent war. Die Ausstellung ist nicht nur eine Hommage an Loriots Werk, sondern auch an seine einzigartige Persönlichkeit. Durch persönliche Gegenstände, Fotos und Filmausschnitte wird ein intimer Einblick in sein Leben gewährt. Besucher können erfahren, was ihn inspirierte und welche Werte ihm wichtig waren.
Die Ausstellung „Ach was“ wurde bereits verlängert und läuft noch bis zum 12. Mai 2024 im Caricatura Museum Frankfurt.
Foto: picture alliance/dpa/Salzgeber/ Studio Loriot