• Kultur

    Beruf: YouTube-/Instagramstar!

    Ganz, ganz schnell reich und berühmt werden, am besten schon gestern! Wie? Durch soziale Medien! Wer will denn schon ArzthelferIn, IngenieurIn, SteuerberaterIn oder MechanikerIn werden, wenn man „Schmink-LehrerIn“, Experte für Lebenskniffe, Youtube-HobbykochIn oder Fitnessmodel werden kann? So denkt zumindest ein kleiner Teil der Jugendlichen und die „Mitmachmedien“ eignen sich bestens zur lukrativen Vermarktung dieser „Berufe“. Wohingegen man noch vor einigen Jahren das Gefühl hatte, sich erst in dubiosen Auswahlschauen von diversen Juroren und „Experten“ für seine gesanglichen Darbietungen oder für seine Laufsteg-Qualitäten bewerten und im schlimmsten Falle erniedrigen lassen zu müssen, um es in die Klatschblätter und auf die roten Teppiche der Nation zu schaffen, geht das neuerdings viel eleganter!

  • Spaß

    Gaunerzinken – Die Geheimsprache der Einbrecher und Bettler

    Durch Zeichen und Symbole kann man mühelos kommunizieren, wenn es denn mal keiner Lautsprache bedarf. Nicht nur die sogenannten Emojis, die nahezu allen digitalen Nachrichten beigefügt werden, bezeichnen anhand einfacher Symbole bestimmte Gefühlszustände und Ausdrücke – manchmal ersetzen sie sogar ganze Sätze. Diese kurze und knappe Form nicht-lautsprachiger Verständigungssysteme haben eine lange Tradition. Gaunerzinken sind Symbole, die unter Bettlern, Einbrechern und auch Sektenwerbern als Verständigungsmittel und Hinweis auf die Art des Empfanges in den betreffenden Wohnungen und Häusern verwendet werden. Auch hier bezeichnen einfache Symbole ganze Sätze. Auf diese Weise markieren die Diebesbanden lohnende Tatorte und teilen dem Nachfolgenden mit, was und wer einen hinter den Türen erwartet und wie…

  • Kultur

    Zeit für Poesie…

    „Der erste Poet in dieser Welt muss erbärmlich gelitten haben, als er den Bogen und die Pfeile zur Seite gelegt und versucht hatte, seinen Freunden zu erklären, was er innerlich gefühlt hatte, als er der Erhabenheit einer Abenddämmerung gegenüber sah“, stellte der libanesische Dichter und Philosoph Khalil Gibran, sehr poetisch, fest. Fest steht, dass Poesie nicht jedermanns Leidenschaft ist und sich oft gegen das Klischee zur Wehr setzen muss, gefühlsduselig, kitschig und eine Ansammlung von Sentimentalitäten verliebter Menschen zu sein. Doch für alle, die in Worte mehr sehen als bloße Zeichen auf Papier, gibt es den Poesie-Briefkasten! 

  • Kultur

    Wenn man mit den Händen spricht… Von der auditiven- zur visuellen Wahrnehmung von Sprache

    Interessiert beobachte ich seit einiger Zeit morgens am Bahnhof eine kleine Gruppe junger Gehörloser, die anhand der Gebärdensprache untereinander kommuniziert. Beeindruckt von der Ruhe und Natürlichkeit der Sprache (und spätestens nach dem Saarbrücker Tatort „Totenstille“), möchte ich mehr über die Sprache, die einen so ungezwungenen, ungekünstelten Eindruck auf mich macht, erfahren. Eine kurze Zusammenfassung wichtiger Informationen über die Gebärdensprache:

  • Rezensionen

    Philosophische Gedankenexperimente

    Gedankenexperimente eignen sich bestens, um interessante Diskussionen anzuregen. In den seltensten Fällen gelangt man zu einer Lösung, aber das ist bei einem Gedankenspiel auch nicht das vorrangige Ziel. Es geht vielmehr darum, sich mit einem Szenario auseinanderzusetzen, das man im wirklichen Leben nicht hinterfragen würde. Annahmen werden ad absurdum geführt, verschiedene Gedanken werden provoziert und gegenteilige Positionen vertreten. Ein Gedankenexperiment ist, wie der Name bereits verrät, ein nur in Gedanken durchführbares Experiment, da der empirische Aspekt wegfällt und die Durchführung theoretisch nachzuvollziehen ist. Hierzu wird zunächst eine sogenannte Entscheid-Situation konstruiert: 

  • Kultur

    Fast vergessene Wörter…

    Es gibt Tierschützer, Umweltschützer, Datenschützer und viele andere „Schützer“ – warum also soll es keine Wortschützer geben? Das fragten sich auch Katharina Schweissguth und Dr. Beatrice Wagner und gründeten die Netzseite Retropedia. Ihre Aufgabe besteht darin, eine Wortsammlung alter oder fast vergessener deutscher Wörter zu erstellen, die ihren Weg zurück in die Alltagssprache finden sollen. Den Macherinnen der Seite geht es hierbei nicht nur um das Bewahren dieser Wörter, sondern auch darum, dass diese wieder in den täglichen Sprachgebrauch einfließen. Jedes Wort, das Gefahr läuft vergessen zu werden, ist bei Retropedia willkommen. Das Gute daran: Jeder kann mitmachen!

  • Kultur

    Kwanzaa

    Der Dezember läutet die Weihnachtszeit ein und für die meisten ist Weihnachten das wichtigste Fest des Jahres. Die letzten Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest werden getroffen, Geschenke werden eingekauft und an Heiligabend und den darauffolgenden Weihnachtsfeiertagen wird im Kreise der Familie gespeist und gefeiert. Während für viele die festliche Periode am zweiten Weihnachtstag endet, fängt sie für viele andere erst an, denn vom 26. Dezember bis zum 1. Januar wird Kwanzaa gefeiert! Was Kwanzaa ist, wie und von wem das Fest gefeiert wird, schauen wir uns im Folgenden an.

  • Rezensionen

    John Williams: Stoner

    Auf den ersten Blick scheint der Roman rund um die tragische Lebensgeschichte des Protagonisten William Stoner recht unspektakulär: Stoner, dem als Sohn mittelloser Farmer ein trostloses Leben als Feldarbeiter bevorsteht, entdeckt seine ungeahnte Liebe zur Literatur und beschließt, seinem Leben eine Wendung, einen neuen Sinn zu geben. Er wird Universitätsprofessor, führt eine unglückliche Ehe und stirbt im Alter von 67 Jahren an Krebs. So langweilig diese Geschichte auch zunächst klingen mag, lesenswert ist sie allemal, denn es handelt sich hier um einen brillant geschriebenen Roman, der in die Psyche eindringt und am Ende der Geschichte existentielle Fragen aufwirft. John Williams hat einen sensiblen Roman erschaffen, dessen ebenso sensibler Protagonist hoffnungslos…

  • Kultur

    Kulturpreis Deutsche Sprache 2015

    Zur 15. Verleihung des Kulturpreises Deutsche Sprache begrüßte der Verein Deutsche Sprache und die Eberhard-Schöck-Stiftung am vergangenen Wochenende seine zahlreichen Gäste, Lobredner und Preisträger, wie gewohnt in Kassel. Der beachtenswerte Blaue Saal des Kongress Palais verlieh der Veranstaltung einen passenden Rahmen. Wie der Name des Saals bereits verrät, findet man im Saal eine blaue aber auch goldene Farbgebung vor. Mit zahlreichen Verzierungen an der Decke und blattgoldverzierten Säulen beeindruckt der Blaue Saal mit klassischer Eleganz – bestens geeignet, um ein Fest der deutschen Sprache zu feiern. Ausgezeichent werden Personen, die herausragende Verdienste zur Pfelge, Förderung und Weiterentwicklung der deutschen Sprache erbringen. Auch in diesem Jahr hat die Jury des Kulturpreises…

  • Spaß

    Kerzenlichtdinner der ganz besonderen Art – Mord inklusive!

    Gourmet- und Edgar Wallace Freunde aufgepasst! Bei einem sogenannten Krimidinner erwartet den Gast ein „mordsmäßiger“ Spaß bei einem spannenden Ausflug in die Krimizeit der 60-er Jahre. Bei Kerzenschein, einem außergewöhnlichen Ambiente und einem leckeren Vier-Gänge-Menü hat man die Gelegenheit Familie Ashtonburry kennenzulernen, wird Zeuge eines mörderischen Schauspiels und hat die Aufgabe den Mord noch am Tatort aufzuklären…