• Film,  Kultur,  Rezensionen

    „Armestrische“ Alchemie in existenzieller Auseinandersetzung

    Hiromu Arakawas Fullmetal Alchemist Es nimmt nicht wunder, dass ein Gros der aufgeklärten Gesellschaft die Alchemie mit gewissem Argwohn betrachten mag: Immerhin steht diese Jahrhunderte zurückreichende „Wissenschaft“ über die Verfasstheit und Transformation von Substanzen für Okkultismus, riskante Experimente und ein gehöriges Maß an eigenbrötlerischem Eremitendasein. Abgesehen von diesen Vorurteilen, die zweifelsohne mit Blick auf den heutigen Entwicklungsstand zutreffend sind, bietet die Alchemie, ihr semantisches Feld und narratives Potenzial einen verheißungsvollen Stoff für Geschichten, die sich ihr unter gänzlich anderen Rahmenbedingungen annähern, als es dieser Tage oder im vermeintlich dunklen Mittelalter der Fall gewesen sein mag. Genau diese Annäherung unternehmen der 2001–2010 erschienene Manga Fullmetal Alchemist von Hiromu Arakawa und die…

  • Allgemein

    „The Promised Neverland“ – zwischen dystopischen Alptraumkreaturen und freundschaftlicher Sehnsucht nach Selbstentfaltung

    Norman, Emma und Ray leben mit vielen anderen Kindern sowie ihrer Pflegemutter Isabella in einem Waisenhaus. Alle tollen unbeschwert auf dem eingehegten Areal herum. Immer wieder begibt es sich zwar, dass Kameradinnen oder Kameraden ihre Geschwister plötzlich verlassen müssen, da für sie Adoptiveltern gefunden worden seien. Daran hegt aber niemand Zweifel. Nur, dass keines der adoptierten Kinder von sich hören lässt, scheint etwas merkwürdig – ebenso wie die Tatsache, dass alle unter ihnen spätestens nach dem zwölften Geburtstag Abschied nehmen. Conny, ebenfalls adoptiert, sagt den anderen hoffnungsvoll, wie üblich in Begleitung Isabellas, Adieu, vergisst aber ausgerechnet ihren geliebten Plüschhasen; Norman und Emma beschließen kurzerhand, ihn ihr nachzubringen.