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    „Morgen hör ich auf“

    „Morgen hör ich auf“; diesen Spruch dürfte so manch einer schon öfter im Bekanntenkreis oder Umfeld der Familie gehört haben oder vielleicht sogar selbst einmal schon gesagt haben. Vielleicht gerade zu Beginn des neuen Jahres, welches ja immer noch relativ frisch ist, hat sich so manch einer vorgenommen „aufzuhören“, womit auch immer.

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    Muttersprache – Sarah Connor

    Als Wie schön du bist die ersten Male im Radio lief, war das für den Einen oder die Andere sicher überraschend. Guter Text, gute Musik, gute Stimme und deutsche Sprache, das gibt es leider viel zu selten. Neu ist die Stimme allerdings ganz und gar nicht, es ist tatsächlich Sarah Connor, die ganz und gar unschnulzig von Liebe, Schmerz und Wahrheit singt – irgendwie melancholisch, aber irgendwie auch voll von Lebensfreude. Ist man von ihr doch eigentlich amerikanische Pop-Lieder gewohnt, erklingen nun bodenständig ruhige Klänge und Gesänge. Und ein Lied ist besser als das andere: Was ist denn da passiert?

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    Weihnachtliche Besinnung mit Smith & Burrows

    Musikempfehlung Heute ist Heilig Abend – schon? Eben haben wir noch den Sommer genossen und auf einmal ist Advent und das Jahr neigt sich dem Ende zu. Allen, die von Weihnachten dieses Jahr wieder einmal überrascht worden sind, möchte ich ein Weihnachtsalbum empfehlen, mit dem ihr euch auch kurzfristig in besinnliche und entspannte Stimmung hört. Mit Funny Looking Angels sorgen Tom Smith und Andy Burrows endlich für Abwechslung im Reigen der immer gleichen Weihnachtssongs, die jedes Jahr im Radio rauf und runter laufen.

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    Der Triumph der Zwerge – Markus Heitz

    Leseempfehlung Es ist bereits der fünfte Band des Zwergen-Epos aus der Feder von Markus Heitz: Der Triumph der Zwerge (2015). Sein gutes Geschick beim Gestalten von facettenreichen Nebenfiguren und die dramatischen Kampfszenen, die er wirkungsvoll in Szene setzt, machen seine Geschichten bei Freunden der Phantastik so beliebt. Trotz der detailreichen Beschreibungen sind seine Bücher nämlich keineswegs langatmig oder langweilig. Markus Heitz ist ein Phantasie-Literat mit der großartigen Fähigkeit, Bilder von großen Schlachten in den Köpfen seiner Leser entstehen zu lassen. Auch Horror- und Science-Fiction-Geschichten gehören zum Repertoire des Homburgers. 

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    John Williams: Stoner

    Auf den ersten Blick scheint der Roman rund um die tragische Lebensgeschichte des Protagonisten William Stoner recht unspektakulär: Stoner, dem als Sohn mittelloser Farmer ein trostloses Leben als Feldarbeiter bevorsteht, entdeckt seine ungeahnte Liebe zur Literatur und beschließt, seinem Leben eine Wendung, einen neuen Sinn zu geben. Er wird Universitätsprofessor, führt eine unglückliche Ehe und stirbt im Alter von 67 Jahren an Krebs. So langweilig diese Geschichte auch zunächst klingen mag, lesenswert ist sie allemal, denn es handelt sich hier um einen brillant geschriebenen Roman, der in die Psyche eindringt und am Ende der Geschichte existentielle Fragen aufwirft. John Williams hat einen sensiblen Roman erschaffen, dessen ebenso sensibler Protagonist hoffnungslos…

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    Borgen – Gefährliche Seilschaften

    Serientipp Man sitzt gebannt vor dem Fernseher und fragt sich: „Wird Dänemark die Massentierhaltung verbieten? Wird Premierministerin Birgitte Nyborg ihre Meinung gegenüber den anderen Parteien durchsetzen können? Werden die Neuen Demokraten einen Sitz im Parlament erhalten?“ – bei all diesen Themen fiebern Zuschauer europaweit mit. Und das tut auch, wer sich eigentlich noch nie wirklich für Politik interessiert hat. Denn das tut die dänische Serie Borgen – Gefährliche Seilschaften, sie macht Politik spannend!

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    Skulpturale Poesie – Kunstwerkstatt Stella Hamberg

    „Wie aus einem Mythos gefallen, den keiner kennt“, so leitet Klaus Heinrich Kohrs das Buch Kunstwerkstatt Stella Hamberg ein, und ja, der mehrköpfige groteske Hund, der „Gefährte“, dessen kräftiger Körper hinter seiner verreckenden Kleidung verborgen ist und der wartend in einer wohl düsteren, unsichtbaren, geheimnisvollen Welt hockt und die „Beserker“, die geradezu durch den Raum schlürfen mit ihren klobigen Extremitäten – sie könnten tatsächlich aus einem Mythos stammen.

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    Oh Boy

    Mediathektipp Welcher Filmstudent wünscht sich nicht, mit seinem Spielfilmdebut einen riesigen Erfolg zu feiern? Jan Ole Gerster hat genau das geschafft! Seinen Film „Oh Boy“ hat er 2010 als Abschlussprojekt an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin gedreht. Nur zwei Jahre später kam der Schwarz-Weiß-Film in die Kinos und 2013 wurde der Erfolg mit dem Deutschen Filmpreis in sechs Kategorien sowie dem Europäischen Filmpreis für den besten Nachwuchsfilm gekrönt. Was diesen Film so besonders macht? Einfach, dass er anders ist als alles, was man in der deutschen Kinolandschaft sonst zu sehen bekommt. Es ist nicht der typische Schweiger- oder Schweighöfer-Plot mit Schnulzengarantie und vorhersehbarer Handlung. Nein, „Oh Boy“ besticht durch eine…

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    Herrlich skurril! – Lorrie Moore – „Danke, dass ich kommen durfte“

    Die beste Urlaubslektüre ist diese, die auch nach dem Urlaub noch lesenswert bleibt und nicht in den Tiefen des Bücherregals versinkt, sondern immer mal wieder herausgezogen wird. Lorrie Moores im Berlin Verlag erschienener Erzählband „Danke, dass ich kommen durfte“ gehört auf jeden Fall zu diesem Typ beständiger Urlaubslektüre und sollte daher auch nach der Sommer- und Ferienzeit unbedingt gelesen werden!