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    Hasswörter: Sprache und Empfindung

    Wenn mir jemand erzählt, dass er beim Schauen eines Films „Pipi in den Augen“ hatte, oder unter Instagram-Beiträgen „Heute mal die Seele baumeln lassen“ steht, dann stellen sich bei mir die Nackenhaare auf. Beides sind Formulierungen, die ich nicht ausstehen kann und beim Lesen oder Hören richtig unangenehm finde. Wieso das so ist, kann ich nicht ganz genau sagen – nur dass es irgendwie damit zusammenhängt, was für Assoziationen bestimmte Ausdrücke in mir auslösen.

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    Das Verbrechen

    Es hatte sich vielleicht schon seit der frühesten Kindheit vorbereitet. Wurde über die Traumata der Schuljahre, die nicht alle etwas mit Rosenkohl zu tun hatten, verstärkt; durch romantische Krisen und eheähnliche Zustände der Studienzeit katalysiert; und gelangte schließlich, unabwendbar, zum Ausbruch. Rückblickend fallen einem Ursache und Wirkung natürlich leichter ins Auge. Mehrere Freunde vermuten bis heute, es sei aus einer rebellischen Grundhaltung heraus geschehen, die angeboren, und dass der Vorfall daher unausweichlich gewesen war. Früher oder später musste so etwas ausbrechen. Ich will ehrlich sein, in der ersten Person schreiben und hier mein Geständnis ablegen: Ich habe während einer Aufführung in der Volksoper keine Maske getragen. Warum ich das tat,…

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    Ein Traum in Pfirsichblütenrosa

    Das imposante Schloss Benrath liegt im gleichnamigen südlichen Stadtteil der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt Düsseldorf. Im Auftrag des Kurfürsten Karl Theodor von der Pfalz wurde es von 1755 bis 1773 erbaut und auch heute noch lädt das Lust- und Jagdschloss zum Träumen ein.

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    Die Sache mit der Heimat

    Manchmal komme ich ins Straucheln, wenn ich anderen erkläre, warum ich nach Frankfurt am Main gezogen bin und nicht in meinem Geburtsort, oder zumindest in der Region, geblieben bin. „Das ist jetzt quasi meine, ähm, Heimat – Wahlheimat.“ Doch schon häufiger habe ich mich gefragt: Was ist Heimat? Ist das eine Stadt? Ein Wohnort? Da, wo ich am liebsten bin? Und wieso benötigen wir dafür eine Definition?

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    Traum oder Realität?

    Träume sind schon wirklich faszinierend. Seit meiner Kindheit träume ich sehr lebhaft und erinnere mich auch an viele Träume. Als ich im Kindergarten war, träumte ich einmal davon, dass meine Freundinnen und ich Feenflügel besaßen und zum Kindergarten flogen.

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    Korrespondenz nach einem Abend beim Asiaten

    Die größte Leistung besteht darin, den Widerstand des Feindes ohne einen Kampf zu brechen. – Sun Tzu, Die Kunst des Krieges Rüdersdorf bei Berlin, den 2. Januar 2022 Sehr geehrter Herr Professor Dr. Sonderhausen, es war eine besondere Freude, nach langer Zeit wieder einmal einen Abend mit Ihnen und Ihrer Gattin verbracht zu haben. Gerade Ihre Frau scheint über die letzten Monate etwas zugelegt zu haben, was Ihr aber keinesfalls schlecht steht. Und wie man bei Ihnen – wie selbstverständlich auch bei mir – feststellen muss: Wir werden eben nicht jünger! Im Hinblick auf gewisse Gesundheits- und Gewichtsprobleme, mit denen wir alle ganz offensichtlich zu ringen haben, konnten meine Gattin…

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    Von Aufräummethoden und ihrer Sinnhaftigkeit

    Feiertag, Brückentag, Wochenende. Vier freie Tage – ich habe mir vorgenommen, die freie Zeit zu nutzen, um etwas Ordnung in meiner Wohnung zu schaffen und endlich mal richtig aufzuräumen. Nicht dass es sonderlich unordentlich wäre – nein, es geht vielmehr um die Dinge, die man schnell in Schränken verstaut, wenn man gerade nicht genug Zeit zum Aufräumen hat. Die häufen sich irgendwann an und verstecken sich dort. Aus den Augen, aus dem Sinn. Irgendwann fallen sie mir aber doch wieder ein und dann heißt es: Einmal alles wieder herauskramen, sortieren bzw. aussortieren und danach wieder geordnet in den Schränken verstauen.

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    Allein ist nicht gleich einsam

    Samstagabend. Ich stehe alleine an der Schlange vor dem Ticketschalter und freue mich schon auf den neuen Film. Keiner meiner Freunde interessiert sich für den zweiten Teil oder kennt die Filmreihe, deswegen habe ich mich kurzerhand dazu entschieden, alleine ins Kino zu gehen. Wenn ich mich umschaue überkommt mich jedoch ein mulmiges Gefühl. Zwischen den Pärchen und Freundesgruppen steche ich heraus. Bin ich einsam?

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    The Office – Das Arbeiten in einem amerikanischen Büro

    Michael Scott hält stolz seine Tasse mit der Aufschrift „world’s best boss“ (weltbester Chef) in die Kamera. Die Tasse hat er selbst gekauft, denn er ist der festen Überzeugung, dass er der beste Chef ist, den man sich wünschen kann. Seine Mitarbeiter sind für ihn seine Familie, er selbst ist noch Junggeselle. Mit seinen unangebrachten Sprüchen, Witzen und Filmzitaten sorgt er seltener für gute Stimmung im Büro, sondern eher Genervtheit oder Ignoranz. Er überschätzt seine Fähigkeiten als Führungskraft und Unterhalter sehr, gibt jedoch nie auf, andere zum Lachen bringen zu wollen.

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    Gedicht zum Abschied an meine Heimatstadt

    Tiefer Kessel,Weinberg dromrom,Und das grea U,Oh Stuttgart, dort hann i viel do. Die ersten zwanzg Johr hier verbracht,Jetzt gohds raus in die Welt.Ja so wird’s gmachd! Vermissen wärd i einiges,Den Blick auf den Fernsehturm,Eikaufa auf der Königstraß‘,Und die Brezl vom Bäggr ums Egg. Leider kann i hier ned immer bleiba,Adee Stuttgart,Mai erschdes hoim.